Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte der neu gegründete "Aktionskreis Leistungsträger" am 11.12.02 in Berlin 25 "Thesen und Forderungen zur Bildungspolitik" vor. Der Zusammenschluss von zehn Verbänden plädiert unter anderem für landesweit einheitliche, bundesweit vergleichbare Abiturprüfungen möglichst nach zwölf Jahren Schulzeit, einen modifizierten Fächerkanon und eine stärkere Berücksichtigung von Wirtschaft und Technik in der Schulbildung. Der Aktionskreis warnt aber gleichzeitig vor einer digitalen Klassengesellschaft in den Schulen und der Gefahr, dass Eliten ihren Nachwuchs aus den eigenen Reihen rekrutieren.

Anlass für die Gründung des Aktionskreises Leistungsträger, dessen Mitgliedsverbände insgesamt über 130.000 Mitgliedern vertreten: Trotz ihrer großen Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands wird die Gruppe der Leistungsträger auf Grund ihrer vergleichsweise geringen Größe von der Politik seit Jahrzehnten als wahltechnisch vernachlässigbare Minderheit betrachtet und regelmäßig ohne vorherige Anhörung mit besonderen Lasten "beglückt". Die IfKom können sich mit mehr Gewicht über den Aktionskreis auch zu allgemeinen Themen äußern, die Kommunikationsingenieure beschäftigen. Der Aktionskreis versteht sich rein sachorientiert und ist überparteilich.

Die Pressekonferenz in Anwesenheit der Präsidenten und Vorsitzenden der beteiligten Verbände markierte den ersten öffentlichen Auftritt des Kreises. Das nächste politische Thema, mit dem sich der Aktionskreis beschäftigen wird, ist die Steuerpolitik.

Die einzelnen Mitgliedsverbände sind: Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte (BDVB), Deutscher Hochschulverband (DHV), Deutscher Bankangestellten-Verband (DBV), Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller (BVBC), Ingenieure für Kommunikation (IfKom), ULA - Spitzenverband der Führungskräfte, Vereinigung Cockpit (VC), Völklinger Kreis (VK), Verband Deutscher Wirtschaftingenieure (VWI), Bundesverband der Verwaltungsbeamten des höheren Dienstes (BVHD).