Aktuelles
100-Jahr-Feier des Verbandes IfKom e.V. in Berlin
Am 09.11.1923 gründeten zehn Ingenieure der Deutschen Reichspost in Berlin als erste berufsständische Interessenvertretung den "Verband der Ingenieure bei der deutschen Reichspost“. Der Verband wuchs von 38 Mitgliedern im Jahr 1924 auf 669 Mitglieder im Jahre 1933.
Im März 1933 erfolgte durch das erlassene Ermächtigungsgesetz die Gleichschaltung aller vorhandenen Organisationen, somit auch die der berufsständischen. Dies bedeutete die Auflösung des Verbands der Ingenieure bei der deutschen Reichspost.
Auf Bundesebene wurde der Verband am 15. Februar 1951 in Darmstadt wiedergegründet mit der Bezeichnung „Verein der Postingenieure e. V.“ - kurz VDPI. Im Juni 1951 zählte der VDPI 897 Mitglieder, Ende Oktober 1951 waren es bereits 2.065. Ab März 1951 wurde eine Verbandszeitschrift einmal monatlich herausgegeben.
Die Schwerpunkte der Vorstandsarbeit lagen in den Forderungen nach einer besseren Einordnung der Ingenieure in das Besoldungsgefüge, der Anrechnung der Studienzeit auf das Besoldungsalter und nach Schutz der Berufsbezeichnung des Ingenieurs. Hierzu schlossen sich Ingenieure der Fernmeldetechnik, des Maschinenbaus, der Kraftfahrtechnik und des Hochbaus zur Vertretung ihrer Belange zusammen. Die Wiedergründung der Interessenvertretung der Post-Ingenieure wurde mit der Jahreshauptversammlung des VDPI im Juni 1953 in München abgeschlossen. Von diesem Zeitpunkt an führt der Verein den Namen „Verband Deutscher Post-Ingenieure e. V.“ - kurz VDPI.
Im Jahr 1999 änderte der Verband auf seiner Bundesversammlung in Osnabrück nicht nur seinen Namen VDPI in „IfKom - Ingenieure für Kommunikation e. V.“, sondern öffnete sich zugleich für Ingenieurinnen und Ingenieure, die außerhalb der Nachfolgeunternehmen der Deutschen Bundespost beschäftigt sind. Damit entstand nach und nach ein Netzwerk aus Ingenieuren, Bachelor- und Master-Absolventen und Spezialisten aus der gesamten ITK-Branche.
Zum 100-jährigem Bestehen fand am 19. Oktober 2023 in Berlin die 100-Jahr-Feier des IfKom e.V. statt. Als Veranstaltungsort wurde das Museum für Kommunikation gewählt. Es ist eins von 2 weiteren Museen (Frankfurt und Nürnberg), die alle zu der Museumsstiftung Post und Telekommunikation gehören (finanziert durch Post und Telekom).
Nach dem Sektempfang wurden wir in der bestuhlten Lichthalle des Museums begrüßt durch einen Akkordeon- und einen Violinspieler mit osteuropäischen Rhythmen, die immer wieder auftraten zur Abgrenzung der einzelnen Abschnitte.
Der Bundesvorsitzende der IfKom Heinz Leymann begrüßte die ca. 165 Anwesenden zur Festveranstaltung.
In einem ersten Grußwort erklärte die Direktorin des Museums Anja Schaluschke die Entstehungsgeschichte des Hauses.
Es wurde anschließend eine Chronik mit der Geschichte des IfKom e.V. über 100 Jahre überreicht. Die 3 ausgedruckten Bände (mit über 700 Seiten) wurden an das Museum übergeben. Diese Chronik ist auch auf dem Vereinsserver unter der Adresse https://www.ifkom.de/verband/service/chronik zum Herunterladen als PDF (10 MB) hinterlegt. Für den Zugang brauchen sie die Kennung und das Passwort für das IfKom-Mitgliederportal.
Als Festredner traten dann auf:
Der Vizepräsident der Bundesnetzagentur, Dr. Wilhelm Eschweiler rief (als Grußbotschaft per Video) dazu auf den Mangel an Fachkräften und das steigerungsfähige Interesse an einer Ingenieurausbildung als eine der Herausforderungen unserer Zeit zu bedenken und mit einer Berufswahl als Ingenieurin oder Ingenieur z.B. bei der Bundesnetzagentur die Zukunft zu gestalten.
Klaus Mindrup, SPD MdB a. D. ist der Vorsitzende des Vereins Energiedialog 2050 und Mitglied des Beirates des Vereins Klimaschutz im Bundestag und zeigte den noch bestehenden erheblichen Handlungsbedarf bezüglich des Klimawandels auf. Ingenieure und Ingenieurinnen hätten die Verantwortung für neue Strategien und Denkansätze zum Klimaschutz.
Stephan Albani, MdB, Obmann CDU/CSU Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hob die Bedeutung der Kommunikation hervor und setzt sich für eine stärkere MINT-Bildung ein und sieht in Bildung und Forschung einen entscheidenden Beitrag für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft.
Der IfKom-Verband verleiht an bestimmten IfKom-Partnerhochschulen (TH Aschaffenburg, OTH Regensburg, TH Nürnberg, HTWK Leipzig) Preise für herausragende Abschlussarbeiten an Absolventen und Absolventinnen. Berufseinsteiger und Studierende sind der fachliche Nachwuchs unseres IfKom-Netzwerks. Die 3 in Berlin anwesenden IfKom-Preisträger erzählten in einem Gespräch auf der Bühne von ihrer Motivation, ihren Hintergründen und ihren Ergebnissen.
Zum Abendessen und Get-together danach wurden vom Dallmayr-Catering mehrere leckere Portionen gereicht.
Aus unserem Bezirk haben 3 Vorstandsmitglieder und 1 Mitglied teilgenommen.