Aktuelles
Mitglieder des IfKom-Bezirks Südbayern besuchten den Bayerischen Ingenieuretag 2025
Ingenieurinnen und Ingenieure übernehmen in vielen Bereichen große Verantwortung, für die Sicherheit und Qualität unserer gebauten Umwelt, aber auch für den schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Diese Verantwortung birgt Potenzial für Ideen und Visionen, aber auch eine Vielzahl von Risiken, denen sie sich stellen müssen. Hier bedarf es eines entsprechenden Managements, das nur teamübergreifend funktioniert.
„Spitzenleistung im Team“ war folgerichtig das Motto des 33. Bayerischen Ingenieuretags, der am 17. Januar 2025 in der Neuen Messe München stattfand.
Nach dem mitreißenden, musikalischen Auftakt durch die Band NEON LIVE betonte der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer Bau, Prof. Dr. Norbert Gebbeken, in seiner Begrüßungsansprache, dass das richtige Team der Schlüssel zum Erfolg sei. Worauf kommt es bei der Risikoanalyse und der Vorbereitung an? Wie gelingt es, das richtige Team zusammenzustellen? Welche Verbindung gibt es zwischen Sicherheit und Risiko und welche Bedeutung haben die Faktoren Angst, Motivation und Leidenschaft?
Der Geschäftsführer der Messe München, Dr. Reinhard Pfeiffer, richtete als Hausherr ein kurzes Grußwort an die Gäste des Ingenieuretages. Er betonte dabei die Bedeutung der gleichzeitig stattfindenden Messe BAU 2025 für die Bauwirtschaft.
Bauminister Christian Bernreiter ging in seinem Kurzvortrag zum Thema „Bauen in Bayern“ auf die bestehenden Herausforderungen der Baubranche ein. Die bereits seit Jahren steigenden Materialkosten, der Fachkräftemangel im Handwerk und eine Vielzahl von Vorschriften stellen die Branche auch weiterhin vor drängende Probleme. Dem möchte die Bayerische Staatsregierung mit den beiden Modernisierungsgesetzen, die im Januar 2025 in Kraft getreten sind, entgegenwirken. Damit sollen insbesondere die Entbürokratisierung in vielen Bereichen vorangetrieben, im Baurecht Standards abgebaut und spürbare Erleichterungen für die Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft und die Verwaltung erreicht werden.
Gemeinsam mit dem Bauminister überreichte Kammerpräsident Prof. Dr. Norbert Gebbeken im Anschluss den Bayerischen Ingenieurpreis 2025.
Ausgezeichnet wurden dabei 6 Projekte:
- Der 1. Platz geht an die Technische Hochschule Augsburg für die Surfwelle Augsburg.
- Platz 2 erhält pbb Planung + Projektsteuerung GmbH für den SWI Schnellladepark am incampus in Ingolstadt.
- Platz 3 belegen Dr. Schütz Ingenieure für die Instandsetzung der denkmalgeschützten Echelsbacher Brücke über die Ammerschlucht.
Drei weitere Büros erhielten eine Anerkennung:
- WTM Engineers München für die Fuß- und Radwegbrücke Offenbachstraße Nord, München
- Mayr | Ludescher | Partner für die Regenbrücke, Roding
- Fire & Timber.ING GmbH für die erste Typengenehmigung im Seriellen Wohnungsbau
Der renommierte Bayerische Ingenieurpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Alle weiteren Infos zum Preis, Bildmaterial und die Begründungen der Jury gibt es zum Download unter: www.bayerischer-ingenieurpreis.de
Thomas Huber, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und sicherlich vielen bekannt als der ältere der beiden Huber Buam, schilderte zum Abschluss in seinem Keynote-Vortrag zum Motto des Ingenieuretags, welche Herausforderungen und Schwierigkeiten er gemeinsam mit seinem Bruder als Extremkletterer gemeistert hat.
Visionen und Ideen stünden dabei immer am Anfang. Entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung seien jedoch eine geschickte Strategie und Planung, um das vorhandene Potential auszuschöpfen. Mut, neue Wege zu gehen, Ausdauer und Selbstvertrauen sind ebenso erforderlich wie ein funktionierendes Team. Letztendlich sei jedoch auch die Risikoabwägung entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens.
Mit spektakulären Fotos seiner Klettertouren veranschaulichte er, dass sich selbst aus „Niederlagen“ Kraft schöpfen lässt.
In der abschließenden Gesprächsrunde resümierten sowohl Gebbeken als auch Huber, dass Spitzenleistungen im Team nur dann erbracht werden können, wenn Vision, Erfolg und Risiko in Gleichklang gebracht werden. Wichtig sei nicht, wie schnell man zum Ziel komme, sondern wie sicher man dieses erreicht.