Rückblick
BESUCH DER KLIMA-ARENA IN SINSHEIM
Der IfKom-Ortsverband Heidelberg führte am Dienstag, dem 30. November 2021 seine lang geplante Exkursion in die Klima-Arena Sinsheim durch. Eine Dame und ein Herr leiteten uns als kompetente Führer durch die einzelnen Bereiche und standen uns auch jederzeit für Fragen zur Verfügung. Zunächst informierten wir uns in der aktuellen Sonderausstellung über das Projekt „Auf den Spuren der Gletscher“. Diese visualisiert in einer Deutschlandpremiere mit vergleichenden Fotografien aus Vergangenheit und Gegenwart die Dramatik der weltweiten Gletscherschmelze. Mit seinem Team konzipierte und realisierte der italienische Fotograf Fabiano Ventura die Expeditionen, wobei die Klima-Arena erstmals die atemberaubenden großformatigen Aufnahmen von den Alpengletschern präsentiert. Sie ist Teil des größten Foto-Archivs zum Rückzug der Gletschermassen in den vergangenen 150 Jahren.
Der eigentliche Ausstellungs-Rundgang begann mit den Grundlagen des Klimawandels seit den Zeiten der Dinosaurier. Das Auf und Ab der Temperaturen gab es auch in der Vergangenheit, aber nie stiegen sie so schnell wie jetzt.
Man erfährt, woher die Energie kommt, die wir im Alltag verbrauchen und was hat unser Energieverbrauch durch die vermehrt ausgestoßenen Treibhausgase mit dem Klimawandel zu tun hat. Die Nutzung von fossilen Brennstoffen ist Hauptursache für steigende Emissionen; eine Energiegalerie gab hierzu ergänzende Infos.
Im Ausstellungsbereich Heizung, Warmwasser und Beleuchtung ging es um energieeffizientes und klimafreundliches Wohnen. Gerade in der Wohnung verbrauchen wir sehr viel Energie; hier liegen große Einsparpotenziale.
Die Ecke „Mobilität“ präsentierte interaktive Exponate zur Mobilität heute, moderne Antriebstechnologien und klimafreundliche Fortbewegungskonzepte. Im Planspiel „Multimodale Mobilität“ war cleveres Kombinieren gefordert, um so klimafreundlich wie möglich mit diversen Verkehrsmitteln nach „Klimahausen“ zu kommen. Das „Mobil der Zukunft“ konnte man besteigen; visuell wurde über innovative Reiseformen der nahen und ferneren Zukunft informiert.
Mit Blick auf die stetig wachsende Weltbevölkerung und begrenzte Ressourcen auf der Erde stellte sich im nächsten Teil die Frage zur künftigen Deckung der Bedürfnisse von rd. neun Milliarden Menschen. Die Ressourcenverschwendung im Gebrauch und bei der Herstellung von Produkten, nachhaltiger Konsum und eine Lebensweise, die Umweltaspekte bei Kauf und Nutzung berücksichtigt, spielt hierbei eine große Rolle.
Der Ausstellungsbereich Lebensstil und Konsum präsentierte interaktiv, wie sich unser Verbraucherverhalten auf das Klima auswirkt. Der fiktive Einkauf im Klima-Supermarkt demonstrierte gutes Einkaufsverhalten und den CO2-Fußabdruck verschiedener Produkte. Am Wertstoff-Bingo ging es um die Weiterverwendung und neue Recyclingideen von Alltagsprodukten sowie innovative Ideen für den Konsum in der Zukunft.
Die Außenanlage „Themenpark“ zeigt die biologische Vielfalt in Natur und Landschaft. Durch viele Eingriffe änderten sich in den letzten Jahrzehnten die Lebensräume der Tier- und Pflanzenwelt; im Moor, auf der Heide, im Wald oder der Magerwiese gibt es noch artenreiche Ökosysteme. Der Wirtschaftsraum Natur zeigt nebenan die Auswirkungen der Land- und Forstwirtschaft. Da dieser Tag kräftigen und andauernden Schneeregen mit zentimeterhohem Matsch brachte, verzichteten alle Gruppenmitglieder auf einen Rundgang an der frischen Luft und ließen sich lieber im Warmen informieren.
Nach gut zwei Stunden beendeten wir mit vielen neuen Eindrücken und etwas „geschafft“ unsere große Runde und bedankten uns beim Personal für den sehr freundlichen und zuvorkommenden Service. Wir wiesen darauf hin, dass eine Wiederholung des Besuchs von vielen Teilnehmern bereits angedacht ist; zusammen mit Kindern und Enkeln, die die zahlreichen interaktiven Möglichkeiten wohl ausgiebiger nutzen werden.
Nach dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus „Linde“ saßen alle noch eine Weile gemütlich beisammen und tauschten sich sowohl über den Ausstellungsbesuch als auch allgemeine Themen aus. Manche hatten sich lange nicht mehr getroffen und alle hofften, dass im nächsten Jahr auch wieder gemeinsame Veranstaltungen in einem solchen Rahmen möglich sind.